Im Rahmen der Gebietsreform wurde Sauerlach 1978 mit nun zwölf Ortsteilen flächengrößte Landkreis-Gemeinde und erhielt gleichzeitig ein eigenes Wappen und liegt etwa 20 km südöstlich der Landeshauptstadt München.
Die Wappenbeschreibung lautet: „In Silber auf blauem Wellenschildfuß ein schwarzer Eberkopf mit goldenen Hauern, darüber zwischen zwei grünen Eichenblättern eine grüne Eichel“. Der frühere Name von Sauerlach war „Sulagaloh“ = sumpfige Lohe. Dort gab es Wasser, Wildschweine und Eichenwald, die drei Elemente des Sauerlacher Wappens.
Mit ihren derzeit mehr als 8.800 Einwohnern ist die Gemeinde heute vorwiegend ein attraktiver Wohnort mit der notwendigen Infrastruktur, d. h. mit Kinderhort, einem Waldkindergarten, zwei Kindergärten, drei Kindertagesstätten, einer Kinderkrippe, Kinderspielplätzen und Grundschule. Weiter sind vorhanden: mehrere niedergelassene Ärzte, Zahnärzte, zwei Apotheken, Rot-Kreuz-Bereitschaft, zwei Banken, Post-Agentur, Lebensmittelmärkte, Gartencenter, Gemeindebücherei, Heimatmuseum, Volkshochschule, Musikschule, Mehrzweckhalle und Gewerbegebiet. Insgesamt 78 Vereine, darunter mehrere Traditionsvereine, und Musikgruppen beleben das Polit-, Kultur-, Gesellschafts- und Sportleben.
2002 erhielt der S-Bahnhof ein modernes, gebührenfreies P&R-System. Im Zuge der Umgestaltung und Bebauung des Bahnhofsplatzes wurde 2004 die repräsentative Fußgängerzone im Ortszentrum mit einem Marktplatz-Fest eingeweiht. Zwei Jahre später ergänzte der Marktplatz-Brunnen das Bild der neuen guten Stube.
Über zwei Autobahn-Anschlüsse, die St2573 sowie die S-Bahn sind nicht nur die Landeshauptstadt, sondern auch die schönsten Plätze Oberbayerns gut und schnell zu erreichen. Die Naherholung liegt praktisch vor der Haustür, der Freizeit- und Erholungswert ist dementsprechend hoch.
Die Kommune verfügt über ein eigenes, vorbildliches Abfallentsorgungssystem, die Recycling-Quote gehört zu den höchsten im Landkreis. Seit dem Jahr 2000 wurde das Ortsgebiet Zug um Zug an das Kanalnetz von München angeschlossen.
Seit 2002 gibt es die ZES (Zukunfts-Energie Sauerlach GmbH). Dieses gemeindliche Biomasse-Heizkraftwerk versorgt z. Z. etwa 650 Anschlüsse – vom Einfamilienhaus bis zum großen Gewerbeobjekt – mit umweltfreundlicher Nahwärme. Mit der Kraft-Wärme-Kopplungstechnik wird gleichzeitig grüner Strom ins Netz eingespeist.
Außerdem ist unsere Gemeinde Standort eines weiteren innovativen Energieprojektes: Die Geothermie-Anlage der SWM (Stadtwerke München), die 2014 offiziell in Betrieb genommen wurde und auch an die ZES Wärme für die gemeindliche Nahwärmeversorgung liefert.
Das alte Sauerlach mit seinen stillen Winkeln gibt es nicht mehr. Ein Spaziergang durch den historischen Ortskern, vermittelt noch einen Hauch aus der Vergangenheit. Dort findet man an der Forster-Lack eines der ältesten Anwesen den Schlechhuber, gut 350 Jahre alt. Manche Familien sitzen seit Jahrhunderten im Dorf, am längsten die Essendorfer, nachweislich seit 1335.