Verkehr und Asyl Hauptthemen vor Ort

14. Oktober 2014

Wiesn-Radln zwischen Ottobrunn und Sauerlach der SPD-Kreistagsfraktion

Bei strahlender Sonne und ebenso guter Laune machte sich vergangenen Sonntag stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche und Kreisrätin Margit Markl im Namen der Kreistagsfraktion auf, um mit dem Rad die Ortsvereine in Ottobrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Sauerlach zu besuchen.

Der Austausch mit den Genossinnen und Genossen vor Ort machte eines deutlich, Hauptthema und wichtigster Fragenkomplex betrifft die Asyl-Thematik: Ob es rein um die Zahl der derzeit im Ort untergebrachten Asylbewerber geht, die Ansprechpartner im Landratsamt, das weitere Vorgehen mit der Problematik Obdachlosigkeit, um Sprachkurse oder geplante neue Einrichtungen. So ging es entlang der Notunterkunft in der Turnhalle Ottobrunn zur Vorzeigeeinrichtung am Bahnhof in Höhenkirchen und schließlich zum noch freien Feld der künftigen Gemeinschaftsunterkunft in Sauerlach.

Nach den Gesprächen mit den SPD-Gemeinderäten resümierte Annette Ganssmüller-Maluche unzufrieden: „Es läuft vor Ort dank Helferkreise so vieles so gut, aber es fehlt in allen Bereichen an Informationen. Das darf nicht sein. Ich hoffe, dass mit der Koordinierungsstelle Asyl im Landratsamt und der neuen eigenen Ansprechpartnerin, Karena Brodback (Telefon: 089/6221-2129, E-Mail: Asylbewerber- unterbringung@lra- m.bayern.de), nun der intensive Informationsfluss stattfindet, den die Gemeinden benötigen. Es darf keinen Gemeinderat geben, der auf Fragen der Bevölkerung nicht konkrete Zahlen und Daten vorlegen kann!“

Dass es auch an Radwegen entlang von Kreisstraßen fehlt, bekamen die Kreisräte und Gemeinderäte besonders in Höhenkirchen zu spüren. Unsere stellvertretende Landrätin zeigte sich entsetzt: „Es kann nicht sein, dass die Radler dem Verkehr so gefährlich ausgesetzt sind, wie an der Kreuzung Münchner und Rosenheimerstraße und entlang der Bahnhofstraße zum S-Bahnhof. Die Straße ist in einem miserablen Zustand. Das darf so nicht bleiben. Wenn es wie in Höhenkirchen-Siegertsbrunn ein gutes gemeindliches Radwegkonzept gibt, muss dies auch bei den Kreisstraßen umgesetzt werden. Fehlende Radfahrbereiche und tiefe Rillen, also Stolperstellen darf es nicht geben. Kreisstraßen dürfen nicht zur Gefahrenzone für Radfahrer werden .“

Die Höhenkirchen-Siegertsbrunner zweite Bürgermeisterin Mindy Konwitschny wandte sich noch mit einem weiteren Punkt an die Kreisrätinnen: Der gewünschten besseren Anbindung zwischen der aus Faistenhaar kommenden Buslinie 216 an den S-Bahnverkehr. Die nach Fahrplan vorgesehenen 4 Minuten Abstand zwischen Busankunft und S-Bahn-Abfahrt werden aufgrund der Staus entlang der Bahnhofstraße bei Schließung der Bahnschranke fast nie eingehalten. Gerade für die älteren Fahrgäste wird es zu knapp und sie müssen nochmals zwanzig Minuten auf die nächste S-Bahn warten. Würde der Bus in Faistenhaar jeweils nur drei Minuten früher starten, wären diese Probleme nicht gegeben. Die Kreisräte versprachen, diese Anregung mit in die nächsten MVV-Fahrplan-Diskussionen zu nehmen.

In Ottobrunn wandte sich dritte Bürgermeisterin Ariane Wissmeier-Unverricht auch mit einer Bitte zum S-Bahnverkehr an die Gäste: Es müsse endlich zu den Stoßzeiten eine Verlängerung des S-Bahnzuges an der S7 her. Hier wird es für die MVV-Benutzer unerträglich eng. Auch über den von der Ottobrunner Agenda-Gruppe in Erwägung gezogenen, besseren 15-Minuten-Takt im Schienenverkehr will sich stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche genauer informieren. Augenzwinkernd merkte sie an: „Der Landratswahlkampf hat eines auf jeden Fall erreicht, mein Herzblut für die so belastete S7 zu wecken!“

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