Die SPD-Fraktion und der SPD-OV-Vorstand bekennen sich zum Gymnasium Sauerlach Ost

11. März 2023

von Helga Kindler

Wie Fraktionsvorsitzender Babak Afshar von der Sauerlacher SPD berichtet, haben die Sozialdemokraten in ihrer Vorstandssitzung am Mittwoch mit Beteiligung weiterer Mitglieder einen breiten Konsens zum Thema Gymnasium erzielt:

„Wir wollen ein Gymnasium in zentraler Lage! Dabei sehen wir die Chancen, die das Projekt am Standort Sauerlach Ost hinsichtlich Infrastruktur und neu entstehendem günstigen Wohnraum für alle Sauerlacher bietet. Jetzt geht es darum, zügig die entsprechenden Weichen zu stellen.“

Fraktionssprecher Babak Afshar und der Vorsitzende des SPD Ortsvereins Sauerlach Stefan Pischel stellen klar:

Sauerlach ist in den vergangenen Jahren seiner Infrastruktur an vielen Stellen entwachsen, sei es im Sport, bei Begegnungsmöglichkeiten oder bei der medizinischen Versorgung. Deswegen haben wir schon früh darauf gedrängt, dass die neu entstehende Schule mit den notwendigen Sportanlagen (Kunstrasenplatz, Leichtathletik-Anlagen bzw. Laufbahnen sowie einer Sporthalle) ausgestattet sein wird. Diese Anlagen sollen auch von Sauerlacher Vereinen wie dem TSV, Musikern, etc. genutzt werden können.

Unsere Impulse wurden nach Gesprächen mit dem Grundstückseigentümer in frühem Stadium in die Pläne eingebaut, darunter etwa die separaten Umkleidekabinen für die Sportvereine oder ein möglicher neuer Standort für das Sauerlacher Jugendzentrum direkt am geplanten Gymnasium. Aktuell ist unser JuZe in Containern am Rande der Sportflächen des TSV Sauerlach situiert und muss noch mit teurem Strom beheizt werden.

Wir haben beim Eigentümer auch den Bau eines Kindergartens im Umfeld des Gymnasiums angeregt, damals in der Hoffnung, dass der Kindergarten Kinderland hier seine neue Heimat findet. Da mittlerweile ein neuer Standort für das Kinderland definiert wurde, wird dieser Kindergarten vorausschauend bei weiterer Ortsentwicklung seinen Nutzen finden. Und dies in zentraler Lage.

Die Wohnbebauung, der momentane Zankapfel im Gemeinderat, liegt uns sehr am Herzen. Sozialer Wohnungsbau und bezahlbare Wohnungen sind ein großes Anliegen der SPD. Wenn wir Erzieherinnen und Erzieher für unsere Kindergärten gewinnen wollen, benötigen wir als zusätzlichen Anreiz bezahlbaren Wohnraum. Ebenso verhält es sich mit vielen anderen wichtigen Fachkräften wie medizinischem Personal, Angestellten von Gemeinde, Nachbarschaftshilfe und Co. Auch Sauerlacher Familien tun sich bei steigenden Mieten und knappem Wohnraum am Ort immer schwerer, eine Bleibe am Heimatort zu finden. Und nicht zuletzt hat unsere Bundesregierung das Ziel ausgegeben, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, weil Wohnraum überall fehlt. Wir können und wollen uns hier nicht aus der Verantwortung stehlen. Nein, wir sollten das ganze Thema Wohnen als Chance begreifen und diese Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen.

Ein zweiter Ortskern, wie ihn die Pläne für den Standort Ost vorsehen, würde die Lebensqualität im Sauerlacher Osten massiv steigern. Eine Ansiedlung von Fachärzten sowie eine Radiologie, die es derzeit im Ort nicht gibt, sehen wir ebenfalls als großen Vorteil für alle Sauerlacher. Beispielsweise fehlt derzeit ein kassenärztlicher Kinderarzt bei uns am Ort.

Zu guter Letzt müssen wir uns auch, wie schon oft betont, um die Einnahmeseite der Gemeinde kümmern. Am Standort soll ein Gewerbegebiet entstehen, dass man zusammen mit dem Investor entwickeln muss, um große Steuerzahler für den Ort zu gewinnen – eine weitere Chance, Sauerlach zum Positiven zu verändern.

Seit einigen Monaten herrscht zum Thema Gymnasium in Gemeinderat und Öffentlichkeit ein sehr rauer und wenig konstruktiver Ton. Wir haben uns als SPD deshalb bewusst zurückgehalten und haben Fakten analysiert. Schuldzuweisungen, Halbwahrheiten und Denunziationen bringen uns hier nicht weiter. Unser Appell an die Fraktionen im Gemeinderat ist es jetzt, gemeinsam die historische Chance beim Schopf zu packen, die Planungen zügig zum Abschluss zu bringen und mit dem Bau eines Gymnasiums unseren Ort mit Blick für die Bedürfnisse unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger in eine gute Zukunft zu entwickeln.

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